Emil Hakl (mit eigentlichem Namen Jan Beneš, *1958 in Prag) ist ein geschätzter und viel gelesener Prosaautor. Im Anschluss an ein Studium des kreativen Schreibens am Prager Jaroslav-Ježek-Konservatorium war er als Werbetexter und Journalist tätig. Nach der Veröffentlichung von zwei Gedichtbänden (Rozpojená slova, 1991 und Zkušební trylky z Marsu, 2000) publizierte er fortan Prosatexte, beginnend mit der Erzählungssammlung Konec světa (2001). Im nächsten Jahr folgte die Novelle O rodičích a dětech (dt. als Treffpunkt Pinguinhaus), ein Dialog zwischen Vater und Sohn voller Anekdoten und Erinnerungen, an den Hakl mit dem Roman Pravidla směšnéhochování (2010, dt. als Regeln des lächerlichen Benehmens) anknüpft. Der Roman wurde mit dem Josef-Škvorecký-Preis ausgezeichnet, für die inzwischen auch verfilmte Novelle erhielt er den Magnesia Litera. Mit diesem Preis wurde er ein zweites Mal geehrt, und zwar für den Román Skutečná událost (2013, dt. als Acht Tage bis Montag), dessen Erzähler Jan in den Tag hineinlebt, über die Morde der RAF und den Amoklauf Anders Breiviks nachdenkt und zusammen mit seinen Freunden schließlich einen politischen Mord plant.
Auf Deutsch erschienen:
Treffpunkt Pinguinhaus. Spaziergänge mit dem Vater, übers. von Mirko Kraetsch, (Braumüller Verlag 2010, (tsch. Originaltitel: O rodičích a dětech)
Regeln des lächerlichen Benehmens, übers. von Mirko Kraetsch, Braumüller Verlag 2013, Pravidla směšného chování)
Acht Tage vor Montag, übers. von Mirko Kraetsch (Braumüller 2014, (tsch. Originaltitel: Skutečná událost)
Kiras Version, übers. von Mirko Kraetsch, Braumüller Verlag 2019, (tsch. Originaltitel: Umina verze)
Foto: Archiv Emil Hakl