Jiří Hájíček (*1967 in České Budějovice) gehört zu den wichtigsten Stimmen der tschechischen Gegenwartsliteratur. Vor allem die Romane des aus Südböhmen stammenden und mit seiner Heimatregion auch literarisch eng verbundenen Autors werden in Tschechien regelmäßig zu Bestsellern. Schon in seinem Prosa-Debüt, dem Erzählungsband Snídaně na refýži (1998) hat er sich als ein Chronist des tschechischen Landlebens profiliert, der persönliche und Zeitgeschichte miteinander verbindet und Skizzen menschlicher Seelen und südböhmischer Landschaften schafft. Sein bisher wichtigstes Werk ist die in loser Folge veröffentliche „ländliche Trilogie der moralischen Unruhe“, die die Romane Selské baroko (2005), Rybí krev (2012) und Dešťová hůl (2016, dt. als Der Regenstab) umfasst. Die beiden ersten Romane wurden jeweils mit dem Magnesia Litera ausgezeichnet, der dritte erhielt den Buchpreis Česká kniha und wurde von den Lesern der Zeitung Lidové noviny zum Buch des Jahres 2016 gewählt.

Auf Deutsch erschienen:

Dann blühen die Gräser. Erzählungen, übers. von Julia Miesenböck, Větrné mlýny und Wieser Verlag 2018

Der Regenstab. Roman, übers. von Kristina Kallert, Karl Rauch Verlag 2019 (tsch. Originaltitel: Dešťová hůl) 

 

Foto: CzechLit

 

 

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